Vom 26. bis 28. September 2024 fand im Klosterforstrevier Miele bei Scheuen, Landkreis Celle, die groß angelegte Vegetationsbrandbekämpfungsübung „EICHKATER 2024“ statt. Rund 1.000 überwiegend ehrenamtliche Einsatzkräfte aus Niedersachsen und Bayern übten gemeinsam das Zusammenspiel zwischen Luft- und Bodeneinheiten bei der Bekämpfung eines großflächigen Waldbrandes. Im Fokus standen die Koordination der Kräfte am Boden und die Unterstützung durch Hubschrauber sowie Löschflugzeuge, die Löschwasserabwürfe über den betroffenen Gebieten vornahmen. Die Sicherstellung der Wasserversorgung über lange Wegstrecken und die flexible Anpassung der Einsatzstrategie an die sich dynamisch verändernden Bedingungen spielten eine zentrale Rolle.
Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft Celle
Am 27. September traf die Kreisfeuerwehrbereitschaft Celle um 06:45 Uhr auf dem Gelände des Niedersächsischen Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) ein. Nach einer kurzen Lageeinweisung rückten die Einsatzkräfte um 10:00 Uhr unter der Begleitung der Ortsfeuerwehr Hustedt in das Einsatzgebiet aus. Die angenommene Lage: Ein Vegetationsbrand mit einer Ausdehnung von 20 Hektar. Erschwerend kamen heiße Temperaturen von über 30 Grad Celsius und zunehmende Winde hinzu.
Die Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehr Celle errichteten eine Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke sowie einen sogenannten Wasserpuffer, welcher durch Wassertransportzüge aus den Landkreisen Celle und Heidekreis befüllt wurde. Die Wasserentnahmestelle stellte hierbei ein Tiefbrunnen dar, der durch die Ortsfeuerwehr Eversen betrieben wurde und einige Kilometer entfernt lag. Hierdurch wurde es notwendig einen Pendelverkehr mit wasserführenden Fahrzeugen herzurichten. Parallel dazu nahmen die Celler Kräfte gemeinsam mit den GFFF-V-Einheiten des Landes Niedersachsen die Brandbekämpfung in ihrem Einsatzabschnitt vor. Der Zug „Technische Hilfeleistung“ war anfangs in sogenannter Bergebereitschaft und wurde im späteren Einsatzverlauf zum Schlagen einer Brandschneise eingesetzt, um die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Die Übung wurde bis in die späten Abendstunden fortgeführt, bevor eine Pausierung über Nacht erfolgte.
Am 28. September setzte sich die Übung fort. Nach der erneuten Lageeinweisung um 08:00 Uhr nahmen die Einsatzkräfte die Wasserversorgung über lange Wegstrecke und den Pendelverkehr an verschiedenen Einsatzabschnitten wieder auf. Der Zug „Wassertransport“ ging gemeinsam mit dem Waldbrandteam e.V. in den Einsatz, um ein Gegenfeuer zur Errichtung einer Brandschneise zu legen. Eine Riegelstellung verhinderte die unkontrollierte Ausbreitung des Gegenfeuers. Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Celle schloss ihre Übung gegen Mittag ab.
Führung und Koordination
Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Celle wurde von der eigenen Führungsgruppe, bestehend aus den Einsatzleitwagen der Feuerwehren Hermannsburg und Langlingen, geleitet. Der Meldekopf der Übung wurde durch die Kräfte des Einsatzleitwagens der Feuerwehr Bergen und der Feuerwehr Winsen gestellt. Die Koordination der Großübung übernahm die technische Einsatzleitung (TEL), die aus Kräften der Landkreise Celle, Uelzen und des Heidekreises bestand.
Verpflegung der Einsatzkräfte
Der 5. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Celle sorgte in enger Zusammenarbeit mit dem Bayrischen Kontingent und den Kreisfeuerwehrbereitschaften Uelzen und Heidekreis nicht nur für eine hervorragende Verpflegung, sondern leistete damit auch einen entscheidenden Beitrag zur Motivation und Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte. Besonders bei einem lang andauernden Einsatz hat die Verpflegung eine herausragende Bedeutung, um die Einsatzbereitschaft und das Wohlbefinden der Helfer aufrechtzuerhalten. Neben einem vielfältigen Frühstück wurden durch die Kräfte des fünften Zuges auch warme Speisen wie Leberkäsebrötchen, Schweinebraten und weitere schmackhafte Mahlzeiten gereicht.
Text und Fotos: Marcel Neumann, Fachberater Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehr Celle