Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Wietze statt. Ortsbrandmeister Oliver Buchweitz begrüßte neben der Einsatzabteilung auch die Kameraden der
Reserveabteilung sowie des Musikzuges. Weiterhin waren die Vorsitzende des Ausschusses für öffentliche Sicherheit, Dr. Irene Rathe, Gemeindebrandmeister Karsten Wiebe, sein Stellvertreter Michael Redlich sowie Ehrenortsbrandmeister Uwe Stabenow anwesend.
Ortsbrandmeister Buchweitz ging in dem Bericht auf insgesamt 26 Einsätze ein, welche sich in vier Brand-, acht Hilfeleistungseinsätze, sechs nachbarschaftliche Löschhilfen, eine nachbarschaftliche Hilfeleistung sowie sieben Fehlalarme aufteilen. Zu den Einsätzen kommen noch zwei Alarmübungen. Erwähnenswert war hierbei der Vollbrand eines Wohnhauses im Ortsteil Hornbostel, der Küchenbrand in einem Gewerbebetrieb sowie einer Verkehrsunfallübung mit drei beteiligten Fahrzeugen. Die Wietzer Feuerwehr wurde zu vier Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen gerufen. Leider mussten dabei auch zwei Todesopfer beklagt werden.
Die Ortsfeuerwehr Wietze hat 48 Mitglieder (+2) in der Einsatzabteilung, drei davon weiblich. In der Jugendfeuerwehr leisten 29 Jugendliche (-3), davon fünf weibliche Mitglieder, ihren Dienst. Die Kinderfeuerwehr „FeuerFlöhe“ besteht aus 15 Kindern (-8), wobei bereits einige in die Jugendfeuerwehr übernommen werden konnten. Der Musikzug kommt auf eine Stärke von 13 Mitgliedern (+1). Die Alters- und Reserveabteilung hat 16 Mitglieder. Somit weist die Ortsfeuerwehr Wietze eine Stärke von 121 Mitgliedern (-11) auf. Die Zahlen in den Klammern weisen den Vergleich zum Vorjahr auf. Ortsbrandmeister Buchweitz ging auch auf die gegenseitigen Besuche mit der befreundeten Feuerwehr Stakendorf (Ostsee) ein. Insbesondere die Jugendfeuerwehren besuchen sich mittlerweile regelmäßig. Die Ausbildung der Feuerwehrkameraden wurde weiterhin vorangetrieben. Es wurden 10 Sonderdienste durchgeführt, dazu kommen 27 Gruppen- und Zugdienste. Mit allen Dienst – und Einsatzstunden wurden im Jahr 2014 insgesamt 12.017 Stunden Dienst geleistet. Es wurden vier Truppmann I, drei technische und fünf Lehrgänge an der NABK besucht. Weiterhin nahmen vier Kameraden an einem Erste-Hilfe Lehrgang teil, drei Mal wurde ein Wochenendseminar der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr besucht und es wurden 20 Kameraden im Bereich des Digitalfunks geschult. Ein besonderes Highlight war das Bezirkszeltlager des ehemaligen Regierungsbezirkes Lüneburg, welches Anfang August im Sport- und Freizeitpark durchgeführt wurde. Hierzu sind etwa 1150 Jugendliche, Betreuer und Helfer nach Wietze gereist. Die Einsatzabteilungen waren hierbei zahlreich bei der Verpflegungsausgabe vertreten. Im Drei-Schichtbetrieb wurden Mahlzeiten für die Teilnehmer vorbereitet und ausgegeben. Ferner waren fünf Kameraden der Ortsfeuerwehr mit Leitungsaufgaben betraut und verbrachten über eine Woche in Vollzeit im Zeltlager.
Anschließend hielt der Jugendfeuerwehrwart Dirk Hoppenstedt den Jahresbericht der Jugendfeuerwehr. Die 29 Mitglieder leisteten bei 41 Diensten 6884 Dienststunden. Die Jugendfeuerwehr nahm am Bezirkszeltlager in Wietze teil und es wurden bei vier Altpapiersammlungen 150 Tonnen Altpapier gesammelt. Weiterhin wurden ein Team-Tag, vier Tagesfahrten und zwei Wochenendbesuche mit der befreundeten Jugendfeuerwehr Stakendorf durchgeführt. Hoppenstedt dankte allen Spendern, die zum Zeltlager die Jugendfeuerwehr Wietze unterstützt haben. Dadurch konnte der Mitgliedsbeitrag der Jugendlichen um 50 % gesenkt werden.
Der Leiter der Kinderfeuerwehr, Olaf Sevekow, musste in seinem Bericht von leicht rückgängigen Mitgliederzahlen berichten. Die Kinderfeuerwehr wird unterstützt von einem Betreuer und vier Betreuerinnen. Es wurden insgesamt 988 Stunden abgeleistet. Weiterhin besuchte man die befreundete Kinderfeuerwehr in Schwarmstedt (Heidekreis). Auch die „FeuerFlöhe“ konnten Zeltlagerluft schnuppern: Für eine Nacht wurde am Bezirkszeltlager der Jugendfeuerwehr in Wietze teilgenommen. In 2014 begann der Bau eines eigenen Löschfahrzeuges – mit viel Eigenarbeit entsteht ein aus Holz selber gebautes Fahrzeug, welches in 2015 in den Dienst gestellt wird. Ferner weist Sevekow auch noch vorhandene Plätze bei der Kinderfeuerwehr hin. Nachwuchs im Alter von 6 bis 10 Jahren ist jederzeit gerne gesehen.
Musikzugführer Uwe Kramer berichtete aus 2014. Von den 13 Mitgliedern seien zwei Jungmusiker, die durchschnittliche Spielbeteiligung bei den Übungsabenden liege bei sieben Mitgliedern. Diese Zahlen seien zwar gering aber dafür stabil. Bei den Auftritten seien durchschnittlich neun Musiker im Einsatz. Kramer berichtete von einem deutlichen Anstieg der Auftritte und erhofft sich weiteren Zulauf von interessierten Musikern.
Gemeindebrandmeister Karsten Wiebe ging in seinem Bericht auf die Mitgliederzahlen ein, hier haben die vier Ortsfeuerwehren der Gemeinde Wietze insgesamt 136 Mitglieder, davon 11 weibliche. Die Gemeindejugendfeuerwehr hat insgesamt 65 Mitglieder (-12) in den vier Jugendfeuerwehren und hat damit deutlich Mitglieder verloren. Allerdings konnten in 2014 auch fünf Jugendliche in die Einsatzabteilung übernommen werden. Auf Gemeindeebene mussten im letzten Jahr 26 Einsätze bewältigt werden. Es nahmen 94 Kameraden an Aus- und Fortbildungen teil. Die Gesamtanzahl der geleisteten Dienststunden beläuft sich auf 24.809 Stunden.
Die Vorsitzende des Ausschusses für öffentliche Sicherheit, Dr. Irene Rathe, überbrachte die Grüße vom Bürgermeister sowie von Rat und Verwaltung. Sie stellte fest, dass die Hälfte der geleisteten Dienststunden der Gemeindefeuerwehr bei der Ortsfeuerwehr Wietze angefallen sind. Das Bezirkszeltlager war auch für sie ein Highlight: „Alleine das schlichte Zusehen hat Spaß gemacht“, so Rathe. Sie richtete einen herzlichen gemeindeseitigen Dank für die Durchführung dieser Maßnahme aus und dankte allen Helfern in der Jugendarbeit. Doch sie war auch voll des Lobes für die Einsatzabteilung: „Die Bürger nehmen wahr, wie schnell nach der Sirene das Martinshorn erklingt. Die Tagesalarmstärke wurde immer erreicht, dieses sei effektiv als auch effizient. Dieses schaffe Hoffnung und Vertrauen und die Bürger können sich auf Ihre Feuerwehr verlassen“, so Rathe.
Bei den Wahlen stand lediglich die Neuwahl eines Kassenprüfers auf dem Plan. Von der Versammlung wurde Daniel Bock als neuer Kassenprüfer gewählt.
Weiterhin standen viele Beförderungen auf der Tagesordnung: Tatjana Achilles wurde zur Feuerwehrfrau, Michel-Niklas Jagusch, Fabian Siede und Adrian Klingschat zum Feuerwehrmann ernannt. Oberfeuerwehrmann wurden Holger Siede, Thomas Eggeling und Milan Klingschat, zum Hauptfeuerwehrmann wurde Martin Lahrs befördert. Björn Horn und Heiko Hoppenstedt wurden zum 1. Hauptfeuerwehrmann befördert. Jugendfeuerwehrwart Dirk Hoppenstedt wurde zum Oberlöschmeister, Gemeindejugendfeuerwehrwart Torsten Beyersdorff und der stellvertretende Ortsbrandmeister Benjamin Pawlak wurden zum Hauptlöschmeister ernannt.
Die Hochwassereinsatz-Medaille 2013 wurde Thorsten Banasiak und Torsten Beyersdorff überreicht. Die Ehrennadel der Feuerwehr-Unfallkasse in Gold erhielt Olaf Sevekow. Die Ehrennadel für 10-jährige Mitgliedschaft in Bronze konnte Joel Reuper, die Ehrennadel für 30-jährige Mitgliedschaft in Gold konnte Andreas Olbricht verliehen werden. Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden die Kameraden Benjamin Pawlak, Thomas Schröder und Timo Hilmer geehrt. Die Ehrung für 40-jährige Mitgliedschaft konnte Peter Jäckstadt verliehen werden. Für eine besondere Ehrung erhoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen: Dem Ehrenortsbrandmeister Uwe Stabenow wurde für die 50-jährige Mitgliedschaft das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes überreicht.
Weiterhin wurden in 2014 folgende Kameraden für ihr besonderes Engagement geehrt: Olaf Sevekow mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze, Dirk Hoppenstedt mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr, Karsten Wiebe mit der Ehrennadel der deutschen Jugendfeuerwehr in Silber und Heiko Thies mit dem Ehrenzeichen der Gemeinde Wietze.
Text: Torsten Beyersdorff, Presseteam Freiwillige Feuerwehr Wietze
Bild: Lena Beyersdorff