CELLE: Am Samstag, den 16.05.2015 um 23.22 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Celle – Hauptwache zu einer unklaren Rauchentwicklung in die Straße „Alte Grenze“ im Stadtteil Neuenhäusen alarmiert. Noch während der Anfahrt der Eisatzkräfte konkretisierte sich die Einsatzmeldung. Es sollte sich um einen bestätigten Gebäudebrand handeln.
Lage bei Eintreffen:
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen Flammen aus mehreren Fenstern der Gebäudefront. Dichter Qualm drang aus mehreren Fenstern im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Das Gebäude stand teilweise in Vollbrand.
Einsatzobjekt:
Bei dem Einsatzobjekt handelte es sich um ein ca. 20 x 35 Meter großes, drei stöckiges Lagerhaus. Das Gebäude war in backsteinbauweise errichtet und wurde gegenwärtig als Möbellager des Dienstleistungszentrums eines Krankenhauses genutzt. Das Einsatzobjekt befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Celler Kreiswehrersatzamtes, welches zurzeit durch den Landkreis Celle und das Dienstleistungszentrum genutzt wird. Direkt an das Gelände schließen Wohnbebauung und das Niedersächsische Landgestüt Celle an.
Brandausbreitung und Brandbekämpfung:
Sofort nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle wurde eine massive Brandbekämpfung eingeleitet. Der Brandmeister vom Dienst (Einsatzleiter) veranlasste mehrere Alarmstufenerhöhungen, so dass weitere Einsatzkräfte der Celler Feuerwehr nachalarmiert wurden. Jedoch breitete sich das Feuer in kürzester Zeit auf das gesamte Gebäude aus. Zur besseren Koordinierung des Einsatzes wurden zunächst zwei Einsatzabschnitte und im weiteren Verlauf des Einsatzes vier Einsatzabschnitte gebildet. Die Flammen schlugen bei Vollbrand des Gebäudes mehrere Meter aus den Fenstern und dem Dach des Gebäudes. Zu dieser Zeit befanden sich 14 C-Rohre, 2 B-Rohe und eine Wenderohr im Einsatz.
Strahlungshitze:
Während des Vollbrandes des Gebäudes entstand eine extreme Strahlungshitze. Diese drohte das Feuer auf mehrere benachbarte Gebäude übergreifen zu lassen. Besonders gefährdet waren ein Mehrfamilienwohnhaus auf einem angrenzenden Grundstück sowie eine Halle auf demselben Gelände. Die Gebäude wurden unter Einsatz mehrerer C-Rohre geschützt. Ein Übergreifen des Brandes konnte so verhindert werden. Jedoch wurde durch die Strahlungshitze u.a. ein LKW beschädigt. Auch zwei Fahrzeuge der Celler Feuerwehr sowie Ausrüstungsgegenstände wurde durch die massive Strahlungshitze in Mitleidenschaft gezogen. Ein Feuerwehrmann wurde verletzt.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde die Brandbekämpfung weiterhin ausschließlich im Außenangriff durchgeführt. Dach und Geschossdecken des Gebäudes waren vollständig eingestürzt. Das Mauerwerk hatte Risse gebildet. Eine akute Einsturzgefahr des Restgebäudes war gegeben. Zur Brandbekämpfung setzte die Feuerwehr Löschschaum ein. Drei Drehleitern der Celler Hauptwache kamen hierbei zum Einsatz.
Wasserversorgung:
Die Wasserversorgung wurde über mehrere Hydranten, einen Löschwasserbrunnen sowie die Entnahme aus einem benachbarten Fluss sichergestellt. Hierzu wurden von den Wasserentnahmestellen Schlauchleitungen zur Einsatzstelle verlegt. Ebenfalls wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet.
Sanitätsdienst und Verpflegung:
Der Sanitätsdienst und die Verpflegung der Einsatzkräfte mit Kalt- und Warmgetränken sowie mit Suppe wurden durch den Arbeiter Samariterbund Celle und die Johanniter Unfallhilfe sichergestellt.
Eingesetzte Kräfte:
Im Einsatz befanden sich 130 Einsatzkräfte mit 30 Fahrzeugen der
-> Freiwilligen Feuerwehr Celle – Hauptwache
-> Freiwilligen Feuerwehr Celle – Westercelle
-> Freiwilligen Feuerwehr Celle – Altencelle
-> Freiwilligen Feuerwehr Celle – Groß Hehlen
-> des Arbeiter Samariterbundes Celle
-> der Johanniter Unfallhilfe Celle
-> des Rettungsdienstes
-> der Polizei Celle
Zur Brandursache und Schadenhöhe kann die Feuerwehr keine Angaben machen!