Faßberg, Lk Celle. Um 15:17 Uhr erfolgte am Freitag, den 21. Oktober 2016, der Voralarm für die Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) des Landkreises Celle, welcher die alarmierten Einsatzkräfte der beteiligten Ortsfeuerwehren auf einen anstehenden Einsatz vorbereiten und Führungsstrukturen aufbauen soll.
Die Alarmierungen der gesamten KFB Celle erfolgten dann ca. 20 Minuten später zu einem großem Feuer im Bereich der Gemeinde Faßberg. Weiter wurden Einsatzkräfte von der Bundeswehrfeuerwehr und -Sanitätseinheiten, des öffentlichen Rettungsdienstes des Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Firma Maquardt, die ehrenamtlichen Sanitätseinheiten der Johanniter Unfall Hilfe (JUH), des Malteser Hilfsdienstes (MHD), sowie des DRK ebenfalls zum Einsatzort auf dem Bundeswehrflugplatz in Faßberg gerufen.
Umgehend fuhren alle alarmierten Einsatzkräfte das Kasernengelände an und fanden folgende Lagen vor:
Im östlichen Bereich des Bundeswehrflugplatzes Faßberg ist in den frühen Morgenstunden ein Waldbrand ausgebrochen. Seit 09:30 Uhr waren alle umliegenden Freiwilligen Feuerwehren mit der Bundeswehrfeuerwehr dort im Dauereinsatz. Zur Ablösung der eingesetzten Feuerwehrleute wurden dann alle fünf Züge der KFB Celle, sowie die im Katastrophenschutz eingesetzten Hilfsorganisationen und der Rettungsdienst alarmiert.
Durch die immer wieder aufkommenden Ostwinde, droht der Waldbrand das Flugplatzgelände zu erreichen und die anrücken KFB-Einheiten wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Hierzu mussten auch mehrere Wasserentnahmestellen eingerichtet und das Löschwasser zum Einsatzort gefördert werden.
Mit einer massiven Riegelstellung konnte ein Ausbreiten des Feuers auf das Hochsicherheitsgelände der Bundeswehr verhindert werden.
Um die Lage besser beurteilen zu können, wurde ein Hubschrauber des auf dem BW-Flugplatz stationierten Regimentes mit Führungskräften der Bundeswehr und Feuerwehr gestartet. Beim Endanflug auf den Flugplatz stürzte dieser Hubschrauber vom Typ, Bell UH 1D, mit seinen vier Besatzungsmitgliedern im Bereich eines Tanklagers ab.
Sofort wurden hier alle zur Verfügung stehenden Einsatzkräften der Hilfsorganisationen und der Feuerwehr zum Einsatz gebracht, um den Absturzopfern zu helfen und das sich entwickelnde Feuer zu bekämpfen.
Durch den Waldbrand und dem Hubschrauberabsturz, ereigneten sich noch zwei Verkehrsunfälle mit mehreren beteiligten und hierdurch verletzten Personen. Diese konnten in enger Zusammenarbeit alle eingesetzten Einsatzkräften gerettet, versorgt und abtransportiert werden.
Als letzte Übungslage wurde noch ein Gebäude- und Tankstellenbrand im Bereich des Waldes auf dem Bundeswehrgelände angenommen. Hier mussten die Feuerwehrleute den Tankstellenbrand mit Löschschaum bekämpfen und drei Personen aus dem betroffenen Gebäude retten. Hierbei gingen die Feuerwehreinsatzkräfte unter Atemschutz vor und arbeiteten diese Lage sehr schnell und strukturiert ab.
Um 19:15 Uhr konnte die örtliche Einsatzleitung das Ende der Übung bekannt geben und alle beteiligten Einsatzkräfte und Verletztendarsteller trafen sich zur Verpflegung in der Feuerwache der Bundeswehrflugplatzfeuerwehr Faßberg.
Kreisbrandmeister Volker Prüsse war mit den gezeigten Leistungen aller eingesetzten Einsatzkräfte zufrieden und betonte, „dass gerade die organisationsübergreifende Zusammenarbeit geübt werden sollte und dieses hervorragend geklappt hat“. Er bedankte sich den beteiligten Bundeswehrverantwortlichen um den Kommandanten des Flugplatzes, Oberstleutnant Michael Ser, für ihre gemeinsame Übungsplanung und die Möglichkeit dieses großartige Szenario auf dem Bundeswehrflugplatz durchführen zu dürfen.
Text und Fotos: Olaf Rebmann, Fachberater Presse- und Öffentlichkeitsarbeit