HAMBÜHREN: Die fortschreitende Technisierung unseres täglichen Lebens hat für uns alle nicht nur viele Vorteile und Erleichterungen im täglichen Leben gebracht, es gibt auch Risiken mit unter Umständen weitreichenden Folgen. Cyberangriffe, Naturkatastrophen, technische Störungen durch Überlastung der Stromnetze oder gar Terrorangriffe könnten eine Gefahr für die Energieversorgung darstellen. So geschehen zum Beispiel bei der Norddeutschen Schneekatastrophe 1978 oder im westfälischen Münsterland 2005, als ein großes Gebiet über mehrere Tage nach einem heftigen Wintereinbruch ohne Stromversorgung war. Für den Katastrophenschutz und hier besonders die Feuerwehren als dessen Rückgrat bedeutet solch ein Stromausfall den Ausnahmezustand.
Die Feuerwehr gilt als kritische und für die öffentliche Daseinsvorsorge sehr wichtige Infrastruktur und muss auch bei länger andauernden Stromausfällen einsatzfähig bleiben. Ohne Strom würde auch bei der Feuerwehr sehr schnell nichts mehr gehen und deshalb müssen neu gebaute Feuerwehrhäuser heutzutage mit Netzersatzanlagen oder Einspeisepunkten für Notstrom ausgestattet sein. Das Feuerwehrhaus in Hambühren wurde nun mit einem Notstrommodul nachgerüstet, welches genug Energie liefert, um mehrere Tage vom öffentlichen Stromnetz unabhängig zu sein. Herzstück der Anlage ist ein Generator mit einem luftgekühlten 6-Zylinder Deutz-Dieselmotor, welcher ursprünglich bei der Bundeswehr im Einsatz war und von der Gemeinde sehr kostengünstig erworben werden konnte. Um den Generator herum verwirklichte die Firma Egert Anlagenbau aus Hambühren ein bei Bedarf auch ortsveränderliches Notstrommodul in einem 10 Fuß Seecontainer mit einer Maximalleistung von 60 KvA. Die erforderliche Steuerungstechnik wurde im Technikraum des Feuerwehrhauses eingebaut und regelt den Energieverbrauch des Gebäudes je nach Bedarf. Die Gemeinde Hambühren hat somit einen sehr wichtigen Beitrag zur Sicherstellung des Katastrophenschutzes in ihrem Zuständigkeitsbereich geleistet. Dies geschieht einmal mehr zum Wohl und für die Sicherheit der Bürger unserer Gemeinde.
Text & Bilder: Carsten Kranz, FFW Hambühren