Südheide. Am Samstagabend, den 12.05.2018 war es endlich soweit. Nach monatelanger Planung konnte die Feuerwehr Hermannsburg mit zahlreichen Gästen und Freunden ihr Festkommers zum 125-jährigen Bestehen im Örtzepark feiern. Die FF Hermannsburg ist die älteste Feuerwehr in der Gemeinde Südheide und auch eine der ältesten Wehren im gesamten Landkreis Celle.
Neben den Vertretern befreundeter Vereine, Feuerwehren und Organisationen, wie dem DLRG Hermannsburg, der Reservistengemeinschaft und der Patenkompanie, den zahlreichen Abordnungen der Gemeinde- und Nachbarfeuerwehren, der Schützengesellschaft Hermannsburg, des CVJM, des DRK Hermannsburg, sowie der Johanniter Unfallhilfe Celle, konnte Ortsbrandmeister Ulf Sowinski besonders den Bürgermeister der Gemeinde Südheide Axel Flader, den Landtagsabgeordneten Jörn Schepelmann, den Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Uwe Quante, den Regierungsbrandmeister Dieter Ruschenbusch, den Bezirksjugendfeuerwehrwart Thorsten Elser, den Kreisbrandmeister Volker Prüsse, den Gemeindebrandmeister der Gemeinde Südheide Henning Sander, sowie den stellvertretenden Landrat Ulrich Kaiser auf dem festlich geschmückten Festzelt willkommen heißen.
Bevor Sowinski in seiner Ansprache einen kleinen Rückblick auf die Geschichte der FF Hermannsburg gab, bat er alle Anwesenden sich von ihren Plätzen zu erheben um den verstorbenen Kameraden der FF Hermannburg zu gedenken. Besonders erwähnte er hier den Oberbrandmeister Ernst-Wilhelm Grünhagen, welcher am 1.Mai im 90.Lebensjahr von uns gegangen ist und Jan Braun, der im Alter von nur 43 Jahren, am 16. April plötzlich verstoben ist.
Zwischen 1890 und 1893 brannten in Hermannsburg sieben Wohnhäuser ab. Aus der Sorge heraus wie man das Hab und Gut besser schützen konnte, traten Hermannsburger Bürger am 8. April 1893 in Völkers Hotel zusammen und forderten die Schaffung einer Freiwilligen Feuerwehr. Am 1. Mai 1893 lud Missionsdirektor Egmont Harms angesehene Bürger Hermannsburgs zu sich in seine Wohnung im neuen Missionshaus ein und hier wurde dann die Freiwillige Feuerwehr Hermannsburg gegründet, wusste Sowinski zu berichten.
Heute verfügt die Stützpunktfeuerwehr Hermannsburg über 4 Einsatzfahrzeuge mit einer umfangreichen technischen Ausstattung und 60 aktiven Mitgliedern, sowie 17 Mitglieder in der Altersabteilung und 160 fördernde Mitglieder. Besonders stolz ist die Wehr auf ihre im Jahr 2002 gegründete Jugendfeuerwehr für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren und die 2014 hinzugekommene Kinderfeuerwehr für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren. Insgesamt hat die Feuerwehr Hermannsburg heute über 270 Mitglieder, führte Sowinski fort. Zum Schluss seiner Ausführungen bedankte er sich bei seiner Einsatz- und Altersabteilung für die Unterstützung und konstruktive Mitarbeit der letzten Jahre.
Das leckere, gemeinsame Essen ließen sich alle Gäste im Anschluss an Sowinskis Worte schmecken.
Nun kamen die Ehrengäste zu Wort.
Uwe Quante überbrachte die Glückwünsche des LFV-Präsident Karl-Heinz Banse und lobte die Aktivität und Einsatzbereitschaft der Hermannsburger Wehr. Aufgrund der Waldbrandausbildung ist Hermannsburg weit über die Gemeindegrenze hinaus bekannt geworden, so Quante. In diesem Zusammenhang lobte er den sehr guten Ausbildungsstand der FF Hermannsburg. Er hatte auch zwei Überraschungen mit dabei. Er beförderte an diesem Abend den Bezirksjugendfeuerwehrwart und Mitglied der FF Hermannsburg Thorsten Elser zum Oberbrandmeister und überreichte dem Ortsbrandmeister die Ehrenurkunde des Landesfeuerwehrverbandes anlässlich des 125-jährigen Bestehens.
Jörn Schepelmann lobte die tolle Gemeinschaft in Hermannsburg die er selber als aktiver Feuerwehrmann in Eicklingen, bei zahlreichen Wettkämpfen erleben durfte. Für die Zukunft wünschte er der Wehr alles Gute und eine heile Rückkehr von allen Einsätzen und Übungen.
Auch die Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann, welche sich momentan auf einer Dienstreise im Ausland befindet, ließ es sich nicht nehmen und schickte einige Glückwünsche als Video an die Feuerwehr Hermannsburg und deren Gäste.
Ulrich Kaiser überbrachte die Glückwünsche vom Landrat Wiswe. Die Feuerwehr Hermannsburg sei ein Garant für Sicherheit und eine wichtige Institution der Dorfgemeinschaft und genießt somit eine hohe Wertschätzung und Verbundenheit innerhalb des Ortes.
Volker Prüsse überbrachte Glückwünsche seitens der Kreisfeuerwehr und zeigte sich sehr glücklich, das 125-jährige Bestehen in seiner Feuerwehr feiern zu dürfen.125 Jahre Hilfe zum Wohle des Bürgers, ehrenamtlich, neben dem eigentlichen Beruf, dies ist keines Wegs selbstverständlich, so Prüsse. Er wünschte der Wehr für die Zukunft alles erdenklich Gute und schloss mit den Worten „Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr“.
Axel Flader sprach der Feuerwehr und besonders dem Ortsbrandmeister und seinem Kommando seinen Dank für die geleistete Arbeit aus. Ebenfalls sprach er den ehemaligen Ortsbrandmeistern seine Hochachtung aus. Sie haben über Jahre hinweg die Geschicke zum Wohle der Gemeinheit geprägt.
Dieter Ruschenbusch überbrachte Glückwünsche seitens der Polizeidirektion Lüneburg. Bürgernähe, Dienst am Nächsten ,365 Tage im Jahr für das Wohl des Bürgers dazu sein und dies alles ehrenamtlich, dies alles ist in der heutigen Zeit keineswegs Normalität, so Ruschenbusch. Aus diesem Grund sprach auch er seinen besonderen Dank für die geleisteten Dienste aus und wünschte für die Zukunft alles Gute.
Henning Sander überbrachte Glückwünsche der gesamten Gemeindefeuerwehr Südheide. In den letzten Jahren musste sich vielen Herausforderungen gestellt werden, welche mit hohem Engagement gemeistert wurden. Ich freue mich auf weiterhin gute Zusammenarbeit, so Sander.
Thorsten Elser blickte auf die Zeit seitens der Jugendfeuerwehr Hermannsburg zurück. Auch er hatte zwei Überraschungen mit dabei. Für seine jahrelange Arbeit in der Jugendfeuerwehr Hermannsburg wurde Markus Koppelmann mit der Florianmedaille der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet. Auch Ulf Sowinski wurde an diesem Abend eine Ehrung zuteil. Er erhielt an diesem Abend das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr.
Andreas Koch, Ehrenortsbrandmeister und Vorsitzender des Fördervereins stellte an diesem Abend die Arbeit und Aufgaben des Fördervereins vor. Die Kinderfeuerwehr, Jugendfeuerwehr und auch die aktive Wehr, konnten sich an diesem Abend über Geschenke freuen, die Koch den Verantwortlichen feierlich übergab.
Weiter Vertreter, wie z.B. die der Reservistengemeinschaft, des DLRG, des CVJM und der Notfallseelsorge ließen es sich nicht nehmen und richteten herzliche Glückwünsche und Danksagungen an die Feuerwehr Hermannburg.
Im Anschluss an die Grußworte folgte ein Auftritt der besonderen Art. Die Leuchtenden Fontänen der Freiwilligen Feuerwehr Soltau e.V., Deutschlands größte transportable Wasserorgel, ließen den Örtzepark über eine Stunde lang bunt erleuchten.
Nach der beeindrucken Show, begann die Zeltfete. Es wurde ausgiebig gefeiert und das Tanzbein bis in die frühen Morgenstunden zur Musik der Band „Schampus“ geschwungen.
Der Sonntag begann mit einem gemeinsamen Frühschoppen, begleitet vom Musikzug der Feuerwehr Eschede und Rahmenprogramm für die jüngsten Gäste.Außerdem stelle der Förderverein Feuerwehrmuseum Celle seine Fahrzeuge zur Schau. Es waren gelungene „Feiertage“ zum 125-jährigen Bestehen, die das Geburtstagskind ausgiebig mit vielen Gästen aus nah und fern bei herrlichstem Wetter feierte.
Text & Fotos:
Daniel Schulz FB Presse Feuerwehr Südheide