Großangelegte Alarmübung forderte Einsatzkräfte

Am Donnerstagabend, den 15.11.2018 fand eine großangelegte Alarmübung aller Feuerwehren der Altgemeinde Hermannsburg, sowie des Rettungsdienstes Marquardt auf dem Gelände der Firma Deutgen Kunststofftechnik GmbH in Hermannsburg statt.
Die Firma Deutgen fertigt Präzisionsspritzgussteile für diverse Industriezweige, insbesondere für die Automobilindustrie und die dazugehörigen Systemlieferanten. Verarbeitet werden technische Thermoplaste und Massenkunststoffe und somit bringt die Firma ein hohes Gefahrenpotential mit sich. Die Firma beschäftigt 135 Mitarbeiter in Hermannsburg und der Standort erstreckt sich über eine Fläche von rund 23.000 Quadratmetern.
Um 17:55 Uhr wurden die Feuerwehren Hermannsburg, Beckedorf, Baven und der Rettungsdienst Marquardt mit dem Einsatzstichwort Brandalarm, bestätigtes Feuer alarmiert. Nach erster Erkundung des Einsatzleiters ergab sich folgende Lage:
Im Versandlager der Firma kam es durch einen technischen Defekt zu einem Schadenfeuerwehr. Der Bereich war stark verqualmt und mehrere Mitarbeiter galten als vermisst. Aufgrund dieser Einsatzlage wurde sofort eine Alarmstufenerhöhung veranlasst und die Feuerwehren Wessen, Bonstorf und Oldendorf nachalarmiert.
Aufgrund des Brandausbruches im Versandlager, kam es im Mittelgang zwischen den Hallen 1 und 3 zu einer Panik der Mitarbeiter, in dessen Folge mehrere Paletten umstürzten und mindestens einen Mitarbeiter unter sich begruben. Zudem kam es, verursacht durch einen Kurzschluss, zu einem Brandausbruch an einer Papierpresse, welche außen an dem Mittelgang stand.
Aufgrund dieser komplexen Einsatzlage wurde die Einsatzstelle in drei Einsatzabschnitte eingeteilt.
Durch den Einsatz zahlreicher Umluft unabhängiger Atemschutztrupps im Innen – sowie Außenangriff und den Einsatz einiger Dachwerfer, B- und C- Rohre, wurde das Feuer, welches sich ebenfalls auf den Dachstuhl des Versandlagers ausbreitete, unter Kontrolle gebracht. Die Versorgung und Betreuung der Verletzten wurde durch zwei Fahrzeugbesatzungen des Rettungsdienstes Marquardt durchgeführt.
Nach rund zwei Stunden Übungsdauer attestierte Einsatzleiter und Gemeindebrandmeister Henning Sander bei der Abschlussbesprechung der Übung den 76 Einsatzkräften eine sehr gute Arbeit und bedankte sich für ihr Engagement. Auch die Übungsbeobachter, unter ihnen unter anderem der General Manager der Deutgen Kunststofftechnik GmbH Burkhard Brühl, die stellvertretenden Gemeindebrandmeister Thomas Schlicht und Ralf Lauterbach sowie der Brandschutzbeauftragte der Firma und Ortsbrandmeister von Bonstorf Matthias Adam, waren zufrieden mit den gezeigten Leistungen. Selbstverständlich gibt es Möglichkeiten zur Optimierung. Aber gerade aus diesem Grund führen wir die Übungen durch, um im Nachgang die nötigen Maßnahmen aus den Erkenntnissen zu ergreifen, “ so der Gemeindebrandmeister abschließend.
Nach einem kleinen Imbiss konnten alle Einsatzkräfte gegen 20:30 Uhr wieder in ihre Standorte einrücken.

Text & Bilder

Daniel Schulz
Fachberater Presse & Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren der Gemeinde Südheide