Diese Meldung, ergänzt mit dem Zusatz, dass es vier eingeklemmte Personen seien, erreichte
die Feuerwehren Wietze und Wieckenberg am Nachmittag des 23.06.2020.
Auf der Bundesstraße 214 zwischen Wietze und Ovelgönne kam es zu einem
Frontalzusammenstoß zweier PKW, in beiden Fahrzeugen waren Personen eingeklemmt. Die
Erkundung ergab, dass ein auf der Fahrbahn stehender Hyundai Kleinwagen mit einem
Volkswagen Kombi kollidiert war, welcher am Waldrand abseits der Fahrbahn zum Stehen
gekommen war. In diesem Fahrzeug war eine tödlich verletzte Fahrerin eingeklemmt, ein
Baby in einem Kindersitz auf der Rückbank wurde bereits durch Ersthelfer befreit und an den
eintreffenden Rettungswagen übergeben.
Der Fahrer des Kleinwagens war ebenfalls eingeklemmt und war während der
Rettungsmaßnahmen ansprechbar. Da beide hydraulischen Rettungssätze bedingt durch die
beiden Fahrzeuge gebunden waren, wurde die Ortsfeuerwehr Oldau (Gemeinde Hambühren)
mit einem weiteren Rettungssatz als Redundanz hinzualarmiert. Der Fahrer des Kleinwagens
wurde mittels Schere und Spreitzer aus dem Fahrzeug gerettet. Hierzu mussten die Türen auf
der Fahrerseite sowie die B-Säule entfernt werden. Die Fahrerin des Kombi wurde ebenfalls
unter Zuhilfenahme von Schere und Spreitzer aus dem Fahrzeug geborgen.
Da sich aufgrund dieser Einsatzlage früh erkennen ließ, dass dieses ein belastender Einsatz für
die ehrenamtlichen Feuerwehrleute werden würde, wurde frühzeitig ein Notfallseelsorger
hinzugezogen. Im Nachgang zu dem schwierigen Einsatz konnten sich die Einsatzkräfte unter
Moderation eines Pastors, der als Notfallseelsorger besonders geschult ist, in einem
Gesprächskreis über das Geschehene austauschen. Dieses Verfahren wird grundsätzlich bei
allen Einsätzen mit Personenschäden, insbesondere bei Einsätzen mit Todesfolge, angeboten
und hat sich sehr bewährt.
Im Einsatz waren die Freiwillige Feuerwehr Wietze mit vier Fahrzeugen und 22
Einsatzkräften. Zudem waren drei Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Wieckenberg sowie zwei der
Ortsfeuerwehr Oldau am Einsatzort. Der Rettungsdienst des Landkreises Celle war mit vier
Rettungsmitteln sowie dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst Im Einsatz. Zusätzlich
landeten zwei Rettungshubschrauber nahe der Unfallstelle auf der Bundesstraße. Es waren
zudem mehrere Streifenwagen der Polizei vor Ort. Die B 214 war für mehrere Stunden voll
gesperrt.

 

 

Text: Torsten Beyersdorff, Pressesprecher Ortsfeuerwehr Wietze
Bilder: Torsten Beyersdorff (3), Marc Thurow (1)