Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am Sonntagnachmittag im Großeinsatz

 

Am Sonntag, den 08.05.2022, kam es gegen etwa 14:15 Uhr zu mehreren starken Explosionen gefolgt von einer starken Rauch- und Brandentwicklung im Bereich des Heuweges in Müden (Örtze). Es gingen mehrere Notrufe in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises Celle ein, welche daraufhin um 14:18 Uhr gemäß Alarm- und Ausrückordnung die Ortsfeuerwehren Müden (Örtze), Faßberg, Poitzen und den Rettungsdienst alarmierte sowie die Polizei informierte.

Lage beim Eintreffen:

Bei Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr stand ein Carport in direkter Nähe zu einem Wohngebäude in Vollbrand. In dem Carport befanden sich mehrere motorbetriebene Geräte sowie Feuerwerkskörper. Es kam zu zahlreichen weiteren kleineren Explosionen.

Das Feuer hatte sich bereits auf eine Hecke zum Nachbargrundstück hin ausgebreitet. Durch die starke Wärmestrahlung schmolz die aus Wärmedämmverbundsystem bestehende Fassade des Wohngebäudes, Fensterscheiben platzten. Hinter dem brennenden Carport standen zwei Lagercontainer aus einer Stahl-/Blechkonstruktion, auch hier wurde die Fassade durch die hohen Temperaturen stark in Mitleidenschaft gezogen und deformiert.

Personen waren nicht mehr im Gefahrenbereich.

 

Maßnahmen der Rettungskräfte:

Durch die Feuerwehr wurden umgehend mehrere C-Rohre zur Abschirmung benachbarter Gebäude und zur Brandbekämpfung eingesetzt. Dies erfolgte aufgrund der anhaltenden Explosionen zunächst aus sicherer Deckung heraus. Insgesamt wurden sechs C-Rohre vorgenommen, teilweise über rückwärtig liegende Grundstücke in der Schnuckentrift. Sechs Atemschutztrupps kamen im Laufe der Löscharbeiten zum Einsatz. Wasserversorgungen wurden aus dem Hydrantennetz im Heuweg und in der Schnuckentrift hergestellt.

In das o. g. Wohngebäude sowie ein weiteres Wohnhaus drangen Rauchgase ein. Die Bewohner hatten die Gebäude bereits verlassen. Beide Gebäude wurden mit Hilfe eines Drucklüfters entraucht und kontrolliert, um hier eine weitere Gefährdung auszuschließen.

Nachdem der Brand unter Kontrolle war, wurden die Lagercontainer geöffnet. Hier befand sich weitere Pyrotechnik, welche in einen sicheren Bereich umgelagert wurde.

Mit Hilfe einer Wärmebildkamera wurden alle Bereiche laufend kontrolliert und gekühlt.

 

Für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger wurde eine Dekontaminationsstelle eingerichtet, an der sich mit Wechselkleidung ausgestattet werden konnte. Dies dient der Einsatzstellenhygiene, soll das Verschleppen von krebserregenden Stoffen verhindern und somit dem sog. Feuerkrebs (Krebserkrankungen) vorbeugen.

Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen sowie dem Organisatorischen Leiter vor Ort. Im Laufe des Einsatzes wurden zwei verletzte Personen behandelt. Der Eigenschutz der Einsatzkräfte wurde sichergestellt.

Ebenfalls vor Ort war die Polizei. Über diese wurden u. a. Fachleute zur Beurteilung der weiteren Handhabung der verbliebenen Pyrotechnik hinzugezogen. Die Pyrotechnik wurde daraufhin einer fachgerechten Entsorgung zugeführt.

 

Die Ortsfeuerwehren Faßberg, Müden (Örtze) und Poitzen waren mit insgesamt 60 Einsatzkräften vor Ort. Für die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr Müden (Örtze) war der Einsatz gegen 17:00 Uhr beendet.

 

Über die Ursache und Schadenhöhe kann die Feuerwehr keine Angaben machen.

 

 

 

Text und Fotos: Feuerwehr Müden (Örtze)