Idyllische Ruhe an einem schönen Ort im Landkreis Celle, ein lauer Wind weht und ein Vogel zwitschert. Die Blicke der vorbeifahrenden Menschen richten sich meist auf das Storchennest, denn hier thront „Meister Adebar“ mit seinen Jungtieren. Doch heute ist etwas anders als sonst: Eine Drehleiter der Freiwillige Feuerwehr Celle steht unter dem Nest, zwei Köpfe sind in seine Richtung geneigt und besprechen letzte Details. Dann geht es los! Zugführer Arne Rehkopf nimmt auf dem Steuerstand der Drehleiter Platz, während der Weißstorchbeauftragte Gerhard Papenburg mit einem Helfer der Feuerwehr in den Korb steigt. Wenige Minuten später richtet sich die Leiter auf und die Elterntiere der Jungstörche verlassen das Nest. Aus sicherer Entfernung beobachten sie das Geschehen, denn nun ist es so weit, die Jungstörche werden durch Gerhard Papenburg beringt. Dies ermöglicht eine stetige Nachverfolgung der Tiere.
Insgesamt neun Nester ist die Feuerwehr Celle in diesem Jahr mit einer Drehleiter angefahren, um bei der dortigen Beringung der Jungstörche zu unterstützen. Seit Jahren arbeiten der NABU und die Freiwillige Feuerwehr Celle eng zusammen und jedes Jahr freut sich das Team rund um Arne Rehkopf auf die neuen Termine. „Die Zusammenarbeit mit Gerhard Papenburg als zuständigem Weißstorchbeauftragten für den Landkreis in sehr angenehm“, erklärt Rehkopf und muss mit einem Lachen auch an die üppigen Lunchpakete denken, die Papenburg zu den einzelnen Terminen mitbringt. Der Celler Feuerwehr ist es dabei eine Herzensangelegenheit die wichtige Arbeit des Weißstorchbeauftragten zu unterstützten. Das Ehrenamt hält hier fest zusammen!
Der Top-Standort in diesem Jahr war das Nest in Bockelskamp in der Samtgemeinde Flotwedel. Insgesamt vier junge Störche waren hier gesund und munter im Nest. Schade ist, dass das Nest in der Celler Altstadt in diesem Jahr nicht angefahren werden konnte. Das Nest in der Fritzenwiese war immer Highlight der Beringungssaison. Jedoch ist es dort zu einem Eigentümerwechsel des Grundstücks der Aufstellfläche für die Drehleiter gekommen und daher eine Zufahrt zum Grundstück nicht mehr möglich. Außerdem ist das Nest neu aufgebaut worden und somit vom früheren Aufstellort nicht mehr zu erreichen.
Bericht: F. Persuhn (StadtPw Feuerwehr Celle)