Zur 131. Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hermannsburg, der ersten in dem neuen und erst im November letzten Jahres bezogenen Feuerwehrhaus, konnte Ortsbrandmeister Bastian Mübus neben einer Vielzahl von aktiven Feuerwehrleuten auch die Mitglieder der Altersabteilung sowie einige fördernde Mitglieder und Gäste begrüßen.
Besonders begrüßte er den stellvertretenden Bürgermeister Hans-Jürgen Rosenbrock, Kreisbrandmeister Volker Prüsse, Gemeindebrandmeister Henning Sander, Ehrenortsbrandmeister und Vorsitzenden des Fördervereins Andreas Koch und den Ehrengemeindebrandmeister Hans-Erich Ahrens.
Zunächst berichtete Andreas Koch ausführlich über die Aktivitäten des Fördervereins im vergangenen Jahr und gab einen Ausblick auf das kommende Jahr. Ein Schwerpunkt der Förderung wird wieder auf der Kinder- und Jugendfeuerwehr liegen. Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen des Vorstandes wurden der Vorsitzende Andreas Koch, der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Marquardt, Schriftwart Sascha von Hörsten und Kassenwart Jürgen Zellmer für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Nachdem sich alle gestärkt hatten, wurde das Protokoll der letzten Dienstversammlung durch den Schriftführer Christian Besler verlesen und die Anwesenden stimmten der Genehmigung zu.
Der Kassenwart Jürgen Zellmer, Jugendfeuerwehrwart Jonas Gläsmann und Eric Gringhuis für die Kinderfeuerwehr verlasen ebenfalls ausführliche Jahresberichte und bedankten sich für die Unterstützung bei ihrer Arbeit.
Kreisbrandmeister Volker Prüsse berichtete über Einsätze, Personalentwicklung und Ausbildung der Kreisfeuerwehr Celle im abgelaufenen Jahr. Hierbei hob er insbesondere die Änderungen bei der Truppausbildung zu Beginn dieses Jahres hervor, wobei nicht die Änderung selbst Ziel seiner Kritik war, sondern die Tatsache, dass das Land Niedersachsen die Neuerungen zum Jahresbeginn umgesetzt hat, ohne den Feuerwehren die notwendigen Grundlagen für die Ausbildung zur Verfügung zu stellen. Anschließend ging Gemeindebrandmeister Henning Sander in seinem Bericht auf das gesamte Einsatzgeschehen und den Mitgliederbestand der Gemeindefeuerwehr Südheide ein. 120 Einsätze mussten 2023 abgearbeitet werden. Und auch er bewertete die Neuregelungen zur Truppausbildung durch das Land kritisch.
In seinem Jahresbericht ging Ortsbrandmeister Mübus anschließend detailliert auf die Ausbildungsdienste und dass Einsatzgeschehen im letzten Jahr ein. Er hob dabei gleich zwei Rekordmarken hervor. Zum einen waren im Jahr 2023 insgesamt 60 Einsätze abzuarbeiten, was gleichbedeutend damit ist, dass die Feuerwehr Hermannsburg an der Hälfte aller Einsätze der Gemeindefeuerwehr beteiligt war. Zum anderen rückte die Wehr innerhalb der ersten drei Monate seit dem Einzug in das neue Feuerwehrhaus bereits zu 37 Einsätzen aus. Beides gab es in der langen Historie noch nie und spiegelt doch deutlich die Entwicklung der letzten Jahre wieder. Da die Gemeinde Südheide außerdem glücklicherweise nicht so stark vom Hochwasser wie andere Teile des Kreisgebietes betroffen war, unterstützte die Feuerwehr Hermannsburg mit insgesamt 30 Einsatzkräften überörtlich und leistete dabei alleine zwischen den Jahren weit über 600 Einsatzstunden. Hierfür galt allen Beteiligten sein herzlicher Dank.
Höhepunkt war im Juni die Feier zum 130. Jubiläum bei bestem Wetter im alten Feuerwehrhaus und natürlich der Einzug in das neue Feuerwehrhaus. Außerdem beteiligte sich die Wehr an der Veranstaltung 1.050 Jahre Hermannsburg im Örtzepark.
Im Jahr 2024 wird nach über dreijähriger Bauzeit endlich die Auslieferung des neuen Gerätewagen Logistik erwartet. Außerdem werden das neue Gebäude und die Technik am 04. Mai beim Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt. Hierfür sind die Planungen bereits im vollen Gange.
Durch Ortsbrandmeister Bastian Mübus wurden Ayleen Sander und Jeremy Koppelmann zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann ernannt und Konrad Arlt zum Oberfeuerwehrmann sowie Miriam Heine und Manuel Gläsmann zur Hauptfeuerwehrfrau bzw. zum Hauptfeuerwehrmann befördert. In die Altersabteilung verabschiedet wurde nach über 30 Jahren aktivem Dienst der Oberlöschmeister Wolfgang Scherge. Für sein herausragendes Engagement beim Neubau des Feuerwehrhauses ehrten Mübus und sein Stellvertreter Sascha von Hörsten den Kameraden Mirko Kanitz mit einem Präsent.
Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden mit dem Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen die Hauptfeuerwehrfrau Kirsten Rißmann, die Ersten Hauptfeuerwehrmänner Burkhard Heine und Stefan Koppelmann sowie der Hauptlöschmeister Martin Riechers ausgezeichnet. Das Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für 50-jährige Mitgliedschaft wurde dem Ersten Hauptfeuerwehrmann Otto Kaiser verliehen.
Eine besondere Ehrung wurde dem Oberbrandmeister Ulf Sowinski zuteil. Für seine langjährigen, herausragenden Verdienste wurde ihm von Kreisbrandmeister Volker Prüsse unter stehendem Applaus das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze verliehen.
Nach der Bekanntgabe einiger Termine und den Abschlussworten des Ortsbrandmeisters konnte Bastian Mübus die Versammlung schließen.
Text & Fotos
Feuerwehr Hermannsburg