Am Morgen des 26.02.2016 wurde die Ortsfeuerwehr Wietze über Sirene zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesstraße 214 in Richtung Schwarmstedt gerufen. Vor der Kreisgrenze war ein PKW Golf Variant von der Straße abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit gegen ein Baum geprallt.

 

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich die Lage wie folgt dar:

Ein Golf Variant war aus Jeversen kommend nach rechts in den Grünstreifen geraten. Beim Gegenlenken verlor die Fahrerin die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte heftig frontal gegen einen Baum. Der Einschlag war so heftig, dass das Getriebe aus dem Motorraum geschleudert wurde und die Fahrzeugfront bis zum Armaturenbrett gedrückt wurde. Die Fahrerin wurde schwer in ihrem Auto eingeklemmt. Sie war bei Eintreffen jedoch voll ansprechbar und durch Ersthelfer hervorragend betreut worden.

 

Kurz nach der Feuerwehr traf auch der Rettungswagen sowie der Notarzt aus Celle ein. In Absprache mit dem Rettungsdienst wurde die patientenorientierte Rettung besprochen und durchgeführt. Durch den heftigen Aufprall hat sich der Fahrgastraum im Bereich des Fahrersitzes so stark deformiert, dass nur mit einem massiven Einsatz von hydraulischen Rettungsgerät ein Herankommen möglich war.

 

Zuerst wurden die Türen der Fahrerseite sowie die B-Säule entfernt. Dieses brachte bereits einen kleinen Erfolg, es reichte jedoch noch nicht aus, um die Fahrerin befreien zu können. Im weiteren Verlauf wurde zwei hydraulische Rettungszylinder eingesetzt, um den Motorraum nach vorne wegdrücken zu können. Diese Maßnahme brachte dann den gewünschten Erfolg. Mit Unterstützung des Pedalschneiders wurden dann diverse Verkleidungsteile des Innenraumes entfernt, ehe die Beine der Fahrerin befreit waren. Die Frau konnte dann seitlich über ein sogenanntes Spineboard rückenschonend aus dem Fahrzeug gerettet werden. Sie war während der gesamten Rettung ansprechbar und wurde schwer verletzt.

 

Die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst hat wieder einmal reibungslos und unaufgeregt funktioniert. Es wurden seitens der Feuerwehr beide hydraulischen Rettungssätze benötigt.

 

Noch während der Aufräummaßnahmen wurde die Ortsfeuerwehr Wietze zu einem anfänglich gemeldeten Feuer mit Menschengefährdung nach Hambühren alarmiert. Dieses stellte sich glücklicherweise als Fehlalarm heraus.

 

Im Einsatz waren alle vier Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr mit 15 eingesetzten Feuerwehrleuten. Nach knapp zwei Stunden waren beide Einsätze mit einer Nachbesprechung im Feuerwehrhaus beendet.

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Bericht und Fotos: Torsten Beyersdorff, Pressestelle Freiwillige Feuerwehr Wietze