Am Montagabend, den 4. September, trafen sich einige Mitglieder der FF Beckedorf sowie ein Kamerad der FF Müden / Örtze am Feuerwehrhaus in Beckedorf, um einige Vorgehensweisen der Unfallrettung zu trainieren.

Ziel dieses TH Sonderdienstes war es, einige Rettungstechniken und Lösungsansätze zu erarbeiten, um Unfallopfer patientengerecht aus ihrer misslichen Lage befreien zu können.

Es wurden verschiedene Schnitt- und Öffnungstechniken an einem VW T4 (Pritsche) geübt. Als erste Maßnahme wurde das sogenannte Tunneln, nach hinten heraus über das Heck des Fahrzeuges durchgeführt. Hierzu wurde die Rückwand des T4 mittels Säbelsäge geöffnet und das Dach teilweise eingeschnitten und nach vorn geklappt. Hier hat sich gezeigt, dass der Einsatz der Säbelsäge auf Grund der Lautstärke und der Erschütterung, welches dieses Gerät mit sich bringt, gut überlegt sein muss.

Im Anschluss wurde an der Fahrerseite die Tür entfernt und hinten eine „dritte Tür“ geschaffen.

Auf der Beifahrerseite, wo bereits eine Hintertür vorhanden war, wurde später eine sogenannte „Große Seitenöffnung“ geschaffen. Hierzu wurden beide Türen zusammen mit der B-Säule entfernt. Speziell das Reißen der B-Säule mittels Spreizer, wurde hier trainiert.  Die Seitenöffnung ist eine gute und schnelle Vorgehensweise, um viel Platz zu bekommen, um einen Patienten achsengerecht retten zu können.

Zum Abschluss der Übung wurde das komplette Dach entfernt und der Vorderwagen mittels Rettungszylinder nach vorn gedrückt, um etwaige Einklemmungen im Beinbereich zu entfernen.

Der Abend hat gezeigt, dass es wichtig ist, neben den klassischen Rettungswegen, immer verschiedene Befreiungslösungen im Hinterkopf zu haben, um im Einsatzfall diese Erkenntnisse mit einbringen zu können, um Unfallopfer schnell und schonend befreien zu können. Außerdem hilft es sehr, auf eventuelle Lageänderungen schnell und effizient  reagieren zu können.

Text & Bild:

Daniel Schulz

FB Presse & Öffentlichkeitsarbeit der Gemeindefeuerwehr Südheide