Pünktlich eröffnete der Ortsbrandmeister Ulrich Marquardt um 19:30 Uhr die diesjährige

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Winsen (Aller).

Er begrüßte alle aktiven Kameradinnen und Kameraden, Mitglieder aus den Reihen der Altersabteilung, fördernde Mitglieder, den Bürgermeister Dirk Oelmann und die Mitglieder aus Rat und Verwaltung.

Nach einer Schweigeminute im Gedenken an verstorbene Feuerwehrkameraden übergab der  Ortsbrandmeister das Wort an den Schriftführer Volker Schumann, der das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung verlas. Sodann wurde über das Protokoll abgestimmt und einstimmig genehmigt.

Bereits an dieser Stelle, bevor Marquardt mit seinem Bericht begann, bedankte er sich ganz besonders bei Volker Behr für die tolle Unterstützung und reibungslose Zusammenarbeit.

Diesen Dank reichte er auch an das gesamte Kommando und alle Kameraden der Ortsfeuerwehr weiter! Vielen Dank euch allen, mir hat das letzte Jahr wieder viel Spaß gemacht, so Marquardt.

Danach verlas Ulrich Marquardt den Jahresbericht 2014. Er berichtete, dass zum Jahresende 2014 die Feuerwehr Winsen folgenden Mitgliederstand aufwies: 72 aktive Kameradinnen und Kameraden,

1 Spielmannszug mit 14 Spielleuten, 24 Kameraden in der Alters- und Reservegruppe,

23 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr, sowie 1 Ehrenmitglied. Ferner unterstützen 243 fördernde Mitglieder die Freiwillige Feuerwehr.

Besondern Dank ging an die fördernden Mitgliedern. Original-Ton Marquardt:

„Die fördernden Mitglieder sind für uns eine wichtige Hilfe, um unseren Kameraden Dinge zu ermöglichen, die nicht mit dem Haushalt abgedeckt werden können. Wir sind daher über jedes neues Mitglied immer wieder sehr dankbar! Vielleicht kann ja jeder der Anwesenden mal seinen Nachbarn oder einen Bekannten fragen, ob er nicht auch förderndes Mitglied werden möchte! Ich stehe für Anfragen jederzeit gerne zur Verfügung!“

Danach fuhr der Ortsbrandmeister mit seinem Bericht fort.

Im Jahr 2014 mussten die Feuerwehrfrauen und Männer zu insgesamt 39 Einsätzen ausrücken.

Diese Einsätze setzten sich wie folgt zusammen: 18 Brände, 21 Technische Hilfeleistungen und kein Fehlalarm. Hierfür mussten insgesamt 1500 Stunden geleistet werden. Auch im Jahr 2014 gab es auch wieder besondere Einsätze. Darunter waren:

– Ein Großfeuer in Winsen, bei dem ein Einfamilienhaus abbrannte

– Ein Großfeuer in Thören, bei dem ein Wochenendhaus abbrannte

– ein Verkehrsunfall bei Stedden mit drei Toten. Ein Einsatz, der mal wieder gezeigt hat, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Notfallseelsorge ist! Wir hatten zeitweise bis zu 7 Seelsorger im Einsatz!

– eine aufwändige Personensuche nach einer Handyortung

Auch im vergangenen Jahr mussten wir wieder zu sieben Verkehrsunfällen ausrücken. In zwei Fällen musste neben dem Verletzen auch leider wieder vier Tote geborgen werden.

Außer bei Einsätzen, war unsere Feuerwehr im letzten Jahr auch sonst sehr aktiv, zum Beispiel Übungsdienste im Gruppen- und Zugrahmen, Übungen in der Kreisfeuerwehrbereitschaft, Gefahrgut-

Ausbildung, Atemschutzgeräteträger Ausbildung und Dienst der ELW-Gruppe.

Dreimal waren Schulklassen und Kindergärten zu Gast im Feuerwehrhaus. Es wurden Ortskommandositzungen, Zugführerbesprechungen und Gemeindekommandositzungen durchgeführt.

Für alle Dienste und Veranstaltungen wurden im vergangenen Jahr 4159 Std. geleistet.

Die zwei Züge haben insgesamt 1506 Std. Ausbildungsdienst absolviert.

Die Atemschutzgruppe, unter der Leitung von Marvin Theilmann hat zusätzlich zum normalen Dienst 170 Std. geleistet. Die Kameraden, die der Kreisbereitschaft angehören, haben unter der Leitung von Volker Sturm 235 Std. Übungsdienst erbracht. Der ELW in der Kreisbereitschaft noch einmal 141 Std. Die Jugendwehr hat 2013 insgesamt 2404 Std. erbracht. Der Spielmannszug hat insgesamt 168 Std. erbracht.

Insgesamt wurde von allen Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Winsen(Aller) 2014

8783 Std. geleistet.

Ulrich Marquardt bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden, die dazu beigetragen haben, dass alle Dienste, Veranstaltungen, Lehrgänge sehr positiv verlaufen sind.

Dann übergab Ulrich Marquardt das Wort an den Kassenwart Jochen Wolter, der nun nach 20 Jahren als Kassenwart und im Alter von 75 Jahren,  an diesem Abend das letzte Mal als Kassenwart auftrat. Jochen hatte dieses Amt genau seit 20 Jahren inne und meinte, er möchte etwas kürzer treten und daher ist es erforderlich, die Kasse in jüngere Hände zu geben.

Kassierer Jochen Wolter hielt seinen Bericht in gewohnt rasanter Form ab. Er konnte nur Positives berichten. Jochen Wolter wies die fördernden Mitglieder nochmals darauf hin, dass sie ihm einen eventuellen Bankenwechsel mitteilen, um Rücklastschriften zu vermeiden.

Der Kassenprüfer Kamerad Julian Kröber berichtete von einer ordnungsgemäßen Führung der Finanzen, und so wurde einstimmig die Entlastung des Kommandos erteilt.

Danach ging es zur Neuwahl eines neuen Kassenwartes und  Kassenprüfers, denn turnusgemäß musste ein Kassenprüfer neu gewählt werden. Dieser wurde schnell gefunden, und der Kamerad Matthias Czerwinsky wurde einstimmig gewählt.

Als neuer Kassenwart wurde Kamerad Dirk Heinemann einstimmig gewählt.

Nach den Wahlen des Kassenprüfers und Kassenwartes wurde dem Jugendwart Julian Potthoff das Wort erteilt.

Er berichtete über ein sehr bewegtes Jahr, sowohl auch im personellen als auch im veranstalterischen Sinn. Positiv entwickelte sich die Jugend in der Mitgliederzahl. Zum Jahresende 2014 waren es 23 Mitglieder. Drei weibliche und zwanzig männliche Jugendliche haben sich über das Jahr hinweg zu 48 Diensten und Veranstaltungen getroffen.

Das macht insgesamt 48 Dienste oder Veranstaltungen in 52 Kalenderwochen, für die insgesamt 2403,75 Stunden geleistet wurden. Dabei gab es eine durchschnittliche Dienstbeteiligung von 12

Personen, also ergibt sich eine pro-Kopf-Stundenleistung von 200 Stunden! Da soll noch einmalmal einer sagen, Jugendliche lägen auf der faulen Haut!

Dieses beweise, dass die Dienste sowie allerlei andere Sachen, die die Jugendfeuerwehr bietet, perfekt auf die Jugend abgestimmt sind. So stand feuerwehrtechnischen Ausbildungsdienst auf dem Programm, Sicherheitsbelehrung und allgemeine Jugendarbeit.  3 Mal konnten wir im Berichtsjahr die Jugendflamme Stufe 1 verleihen, und 2 Mal die Jugendflamme Stufe 2. Und, so ist es nicht verwunderlich, dass im Jahr 2014 seit langer Zeit 9 Jugendliche erfolgreich an der Abnahme der Leistungsspange teilnahmen. Ferner wurde für das Völkerballturnier trainiert. Der Wettkampf fand in Bergen statt und man konnte sich bis ins Viertelfinale kämpfen.

Im März nahm die Jugend an der Aktion „Laufen statt Saufen“ statt, eine Gegeninitiative zu den damals beliebten „Biernominierungen“ auf Facebook. Mit dieser Aktion hat die Feuerwehrjugend ein Statement klar gegen den Alkohol gesetzt und mit einem Video der Öffentlichkeit zugeführt. Mit über 2000 erreichten Nutzern hat dieses Video eine große Runde, sogar bis nach Hessen gemacht.

Ein weiteres Highlight im Berichtsjahr 2014 war sicher der Leistungsmarsch „WiHaWi“,

den Jugendfeuerwehr ausgerichtet hat. Dabei sind 12 Staffeln aus dem Landkreis zu dem knapp 11km langen Marsch aufgebrochen und mussten unterwegs an 12 Stationen verschiedenste Aufgaben erfüllen, die Feuerwehrwissen, Geschick, Teamgeist und Einfallsreichtum

forderten. Mit ganz knappem Vorsprung vor Wieckenberg hat unsere Jugendfeuerwehr den

Sieg in der „WiHaWi“-Wertung errungen und somit den Wanderpokal endgültig gewonnen.

Auch in der Kreiswertung haben sich die Jugendlichen durchgesetzt und durften somit 2 Pokale mit nach Hause nehmen.

Nachdem der Jugendwart sein Bericht beendet hatte, bedankte er sich ganz herzlich bei

Sabrina Kaminski, Fabian Theilmann, Detlef Mönnich, Ole Rösch, Oliver Stechmann und Julius Hagemann, Henning Schmidt und Christoph Schumann

für die geleistete Arbeit und die Unterstützung der Jugendarbeit im Jahr 2014.

Nach dem Julian Potthoff seinen Bericht vorgetragen hatte verlas Ulrich Marquardt den Bericht vom Spielmannzugführer Dirk Walter, der leider verhindert war.

So berichtete er, dass der Spielmannzug aus 14 Spielleuten besteht, 10 Weiblichen und vier Männlichen. Insgesamt wurden bei Auftritten und Übungsabenden 168 Stunden geleistet.

Marquardt berichtete ferner, dass der Spielmannszug den Spielbetrieb weitestgehend ruhen lassen musste. Er finde es sehr bedauerlich, besonders vor dem Hintergrund der langen Zeit, die dieser Spielmannszug aktiv war. Es ist doch sehr schade, wenn die 110 jährige Geschichte nicht weitergehen würde!

Der Ortsbrandmeister sprach hier besonders die fördernden Mitglieder an. Vielleicht hat das eine oder andere fördernde Mitglied ja selber Lust mitzumachen, oder sie kennen jemanden, der gerne musiziert! Der Spielmannzugführer Dirk Walter würde sich über jeden Anruf freuen!

Nachdem Marquardt den Bericht verlesen hatte, überbrachte der Bürgermeister Dirk Oelmann Grüße vom Rat und der Verwaltung. Er berichtete, dass die Zuschüsse für Lehrgänge etc. für das Jahr 2015 nicht gekürzt werden.

Oelmann berichtet, dass das neue Feuerwehr-Fahrzeug LF 20 nun endlich da sei. Die Gemeinde Winsen (Aller) hatte 290.000 Euro in die Ersatzbeschaffung des über 27 Jahre alten Vorgängerfahrzeuges investiert.

Oelmann sagte ferner:

„Ich bin immer wieder beeindruckt von ihrem profihaften, ehrenamtlichen Engagement wie erst kürzlich bei Bränden hier in Winsen (Aller) und im Gemeindegebiet“, so Oelmann. „Sie setzen teilweise ihr Leben aufs Spiel, um anderen zu helfen“, ergänzte er. Deshalb sei es für die Gemeinde Winsen (Aller) selbstverständlich, das nötige technische Equipment vorzuhalten.

Ferner bedankte er sich für die geleistete Arbeit bei Bränden und Hilfeleistungen und hofft, dass alle Kameradinnen und Kameraden gesund und unfallfrei nach dem Einsatz wieder zurückkehren.

Als der  Bürgermeister geendet hatte, übernahm der Gemeindebrandmeister Willi Lucan das Wort und berichtete über das Jahr 2014 der Gemeindefeuerwehr. Die Einsätze sind im vergangenen Jahr gleich geblieben. Es waren 2013 sowie 2014 80 Einsätze in den Jahren.

Im Jahr 2014 mussten wir zu 25 Bränden im Gemeindegebiet ausrücken. Neben diesen Bränden sind wir auch zur technischen Hilfeleistung ausgerückt. Insgesamt 55 Technische Hilfeleistungen mussten wir wieder verzeichnen.

Ferner berichtet der Gemeindebrandmeister über die Jugendarbeit. Jugendarbeit ist und bleibt einer der Grundsteine für die Einsatzabteilung und bedeutet, wie bei den Kameradinnen und Kameraden in der Einsatzabteilung: Motivation und Abwechslung in der Ausbildung.

Das stellt alle Beteiligten immer wieder vor neuen Herausforderungen. Insbesondere die Ausrichtung einer Großveranstaltung oder auch der Teilnahme wie z.B. das Bezirkszeltlager in Wietze.

Danke an alle Jugendwarte, Betreuer und ihren stillen Unterstützern für all diese Leistung und alle Anstrengungen innerhalb der Jugendfeuerwehren.

Der Gemeindebrandmeister bedankte sich nicht nur bei Rat und Verwaltung sondern auch beim Gemeindekommando für dessen Unterstützung. Sie haben uns alle immer tatkräftig zur Seite gestanden.

Ein Dank geht auch an diejenigen, die stets der jeweiligen Ortsfeuerwehr helfend unter die Arme gegriffen haben und keine Kosten und Mühen gescheut haben.

Dann übernahm der Ortsbrandmeister wieder das Wort und berichtete darüber, dass im  Jahr 2014  erfreulicherweise wieder einige Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr anstanden:

Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr:

1.) Kevin Behr

Kevin ist 16 Jahre alt und seit 4 Jahren in der JF aktiv

2.) Timo Heinemann

Timo ist 17 Jahre alt und seit 7 Jahren in der JF aktiv

3.) Timo Dettmer

Timo ist 16 Jahre alt und seit 6 Jahren in der JF aktiv

Auch Beförderungen standen an:

Befördert wurden zum Feuerwehrmann:

Kevin Behr, Timo Heinemann, Timo Dettmer

Befördert wurden zur Hauptfeuerwehrmann:

Patrick Wildung

Befördert wurden zum Löschmeister/in:

Sabrina Kaminski, Fabian Theilmann

Befördert wurden zum Hauptlöschmeister:

Tobias Riechmann

Geehrt für die 40-jährige Mitgliedschaft:

Manfred Peth, Hans Wilhelm Demel

Nachdem dieser Tagesordnungspunkt abgearbeitet war, folgte der letzte Punkt: Verschiedenes.

So ergriff Ortsbrandmeister Ulrich Marquardt das Wort:

„Ich möchte mich zum Abschluss noch mal bei allen Kameradinnen und Kameraden für die geleistete Arbeit und die gute Kameradschaft bedanken. Ohne euch und euer Engagement wären ich und auch das Kommando völlig aufgeschmissen! Ich freue mich darauf, auch im Jahr 2015 auf eine hoch motivierte Mannschaft bauen zu können! Für die sehr gute Zusammenarbeit mit der DRK-Bereitschaft möchte ich mich ebenfalls ganz herzlich bedanken! Eine so reibungslose und unkomplizierte Kooperation gibt es nur in sehr wenigen Orten! Diesen Dank möchte ich aber in gleicher Art und Weise an die Mitarbeiter der Rettungswache und der Polizeistation richten. Mein Dank geht auch an Rat und Verwaltung der Gemeinde Winsen sowie an den Gemeindebrandmeister und seinen Stellvertreter für die gute Zusammenarbeit.

Ein besonderer Dank geht wieder an das Team vom Schützenheim, das unter Leitung von Annegret Bockelmann uns wieder ganz hervorragend versorgt hat.“

Ferner bedankte der Ortsbrandmeister nochmals bei dem Beerdigungsunternehmen Behr Marwede  für die großzügige Spende zum Ausrichten der Jahreshauptversammlung

Danach schloss der Ortsbrandmeister die Versammlung.

Thomas Lieder

Fachberater Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Ortsfeuerwehr Winsen (Aller)

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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Winsen (Aller)

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Winsen (Aller)