Nachdem aufgrund der Corona Pandemie das traditionelle Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Hermannsburg über zwei Jahre nicht stattfinden konnte, war es kürzlich endlich wieder soweit. Nachdem im Vorfeld ein Hygienekonzept für die Veranstaltung ausgearbeitet und auch die Bewirtung mit Speisen und Getränken unter Berücksichtigung der Pandemie geplant und entsprechend angepasst wurde, konnten die Hermannsburger Brandschützer endlich wieder gemeinsam feiern.

Ortsbrandmeister Bastian Mübus zeigte sich hocherfreut, das nach so langer Zeit endlich wieder eine kameradschaftliche Veranstaltung durchgeführt werden konnte und er neben den zahlreich erschienenen Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung auch viele Mitglieder der Altersabteilung und des Fördervereins begrüßen durfte. Außerdem hieß er die Bürgermeisterin Katharina Ebeling und Gemeindebrandmeister Henning Sander herzlich Willkommen. Zu Beginn des Stiftungsfests bat Mübus alle Anwesenden zunächst um eine Schweigeminute, um dem unlängst verstorbenen Kameraden der Altersabteilung und ehemaligem stellvertretenden Ortsbrandmeister Kurt Hermann zu gedenken.

Nachdem es in den letzten rund zwei Jahren Corona bedingt auch keine Versammlung mehr gegeben hat, wurden zu Beginn des Abends mehrere Ehrungen und Beförderungen durchgeführt. Mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen für 40-jährige Dienste im Feuerlöschwesen wurden Andreas Koch und Hans-Hermann Brase geehrt. Dabei warf Mübus auch ein Rückblick auf ihr Wirken in der Feuerwehr. Andreas Koch war ab 1998 für 18 Jahre Ortsbrandmeister und parallel dazu rund 12 Jahre Kreisbereitschaftsführer. Da verwundert es nicht, das er heute Ehrenortsbrandmeister ist. Lange Zeit an seiner Seite war Hans-Hermann Brase, der ab 1994 18 Jahre lang die Geschicke der Wehr als stellvertretender Ortsbrandmeister mitgestaltete. Ebenfalls für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Kreisbrandmeister Volker Prüsse geehrt. Er hat seine Ehrung bereits im Frühjahr im Rahmen einer Dienstversammlung der Kreisfeuerwehr erhalten. Gleichwohl ließ es sich Mübus nicht nehmen hervorzuheben, das Volker Prüsse nicht bereits 40 Jahre Kreisbrandmeister sei, gleichwohl aber seit 40 Jahren aktives Mitglied der Feuerwehr Hermannsburg. Der Ortsbrandmeister zeigte sich sichtlich stolz, an diesem Abend nicht nur 120 Jahre Mitgliedschaft ehren zu können, sondern betonte den langjährigen ehrenamtlichen Einsatz in Führungspositionen der weit über das normale ehrenamtliche Maß hinausging. Aber mit diesen Ehrungen war noch nicht Schluss. Sodann wurde der Kamerad der Altersabteilung Wilhelm Dehning ebenfalls für 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Den Abschluss bildete sodann eine nicht alltägliche Ehrung einer weiteren langjährigen Führungskraft die sich über Jahrzehnte in den Dienst der Gesellschaft gestellt hat. Ehrengemeindebrandmeister Hans-Erich Ahrens wurde für seine 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Im Anschluss an die Ehrungen wurde der Kamerad Konrad Arlt zum Feuerwehrmann ernannt und Gemeindebrandmeister Sander beförderte den stellvertretenden Ortsbrandmeister Sascha von Hörsten zum Brandmeister.

Nun ergriff Jürgen Marquardt für den Vorstand des Fördervereins das Wort. Er bedankte sich bei allen Mitgliedern für ihren ehrenamtlichen Einsatz und gab bekannt, das er nicht mit leeren Händen gekommen sei. Dann übergab er an Mübus einen nagelneuen und gut gefüllten Notfallrucksack. „Vielen Dank für diese tolle Unterstützung“, sagte Ortsbrandmeister Bastian Mübus in Richtung von Jürgen Marquardt und den Mitgliedern des Fördervereins. Er hoffe zwar, den Inhalt des Rucksacks möglichst nie zu benötigen, sei aber sehr froh damit neben der deutlichen Verbesserung des Eigenschutzes für die Zukunft auch in die Lage versetzt zu werden, bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Notarzt wesentlich bessere und effektivere Erste Hilfe leisten können.

Abschließend richtete Mübus einen großen Dank an den Kameraden Jürgen Zellmer und seine Ehefrau Regina, dass das Stiftungsfest in ihrem Garten unter freiem Himmel und mit ausreichend Abstand stattfinden konnte.

Bei gutem Wetter und angenehmen Temperaturen genossen alle Gäste anschließend das leckere Essen der Schlachterei Stöckmann und es wurden bei kühlen Getränken noch viele Gespräche in zwangloser Atmosphäre geführt.

Text: Sascha von Hörsten

Bilder: Eric Gringhuis