„Es sah nach einem ruhigen Einsatzjahr aus, bis Mitte Dezember die Rettung eines unter einer Photovoltaikanlage eingeklemmten Waschbären uns bis in die NDR Nachrichten brachte und Heilig Abend um 23.00 Uhr die Reihe der zahlreichen Hochwassereinsätze begann. Mit 34 Einsätzen wurde die Rekordmarke des vergangenen Jahres noch einmal fast verdoppelt“, so begann Ortsbrandmeister Sven Martens seinen Jahresbericht anlässlich der Jahresmitgliederversammlung der Feuerwehr Celle, Ortswehr Bostel. Er dankte allen aktiven Kameradinnen und Kameraden, dass es kein Problem war, die 11 geleisteten Schichten zwischen Weihnachten und Neujahr immer mit ausreichend Aktiven, darunter auch Fachkräften wie LKW-Fahrern, Elektrikern oder Maschinisten zu besetzen.

Auch Stadtbrandmeister Uwe Wiechmann dankte der Bosteler Wehr in seinem Jahresrückblick für die hohe Einsatzbereitschaft bei den Einsätzen über die Weihnachtsfeiertage. Er freute sich über die sehr gute und professionelle Zusammenarbeit der Celler Ortswehren untereinander insbesondere bei der fordernden Hochwassereinsatzlage. Besonders hob er hervor, dass die Bosteler Wehr mit großer Personalstärke die 2023 neuaufgebaute Dekon-P-Sondereinheit als Untereinheit des Chemie- und Strahlenschutz-Zuges der Celler Feuerwehr mehrheitlich bildet. „Damit haben wir wieder eine funktionierende Katastrophenschutzeinheit, die Dusch- und Dekontaminationszelte bei größeren Einsatzlagen aufbauen und betreiben kann.“ Dem schloss sich Jann Brüsting von der Stadtverwaltung Celle an und erwähnte lobend das Engagement der Bosteler Wehr bei der Erweiterung der Übungsfläche hinter dem Gerätehaus im vergangenen Jahr. In Eigenleistung wurde eine Hütte und eine wilde Vegetation zurückgebaut, so dass der zuvor privat genutzte Grundstücksteil nun der Bosteler Wehr zur Verfügung steht. Er stellte eine zeitnahe Ausschreibung des Ersatzes für das abgängige Bosteler Löschgruppenfahrzeug in Aussicht.

Holger Kopke erstattete ausführlich den Dienstbericht der Gruppenführer. Er ging dabei auf die Übungsschwerpunkte ein, die von der Brandbekämpfung in Gebäuden, über Vegetationsbrandbekämpfungen zu Personenrettungen und technischen Hilfeleistungen reichte. „Eben alles, was eine Feuerwehr so im Einsatzjahr an Lagen erwarten kann“, ergänzte Robert Junkereit, der stellvertretende Ortsbrandmeister.

„Durch diesen ausführlichen Bericht war es fast so, als wäre man bei den Diensten dabei gewesen“, erklärte Ortsbürgermeisterin Ute Hinterthür, die sich im Namen des Ortsrates auch für das Engagement der Bosteler für das Dorfleben bedankte. „Ohne Euch gebe es kein Osterfeuer, keinen Umweltsammeltag, kein Erntefest und keinen Laternenumzug im Dorf, ein Beitrag, der für die Dorfgemeinschaft sehr wichtig ist“, so die Ortsbürgermeisterin. Sven Martens bedankte sich bei dem Ortsrat für die gute Zusammenarbeit, was besonders beim vom Ortsrat veranstalteten Tag der Vereine aus Altenhagen, Bostel und Lachtehausen im September 2023 deutlich wurde.

Reinhard Tewes, Sprecher der Mitglieder der Altersabteilung, berichtete über deren Treffen im vergangenen Jahr und ihre Unterstützungen bei Reinigungsdiensten und Dorfveranstaltungen. „Darüber wären wir auch im kommenden Jahr wieder sehr dankbar, wenn die Renovierung des Gerätehauses in Eigenregie ansteht“, so Martens.

Als alle sich bereits im Anschluss den Käse- und Schlachteplatten zuwandten, um den Abend bei guten Gesprächen ausklingen zu lassen, stieß noch Sylvia Jäger nach dem Ende Ihres Atemschutzgeräteträgerinnenlehrgangs zu der Gemeinschaft dazu. Kurzum eröffneten Stadt- und Ortsbrandmeister noch einmal kurz den offiziellen Teil der Sitzung, um die Kameradin zur Oberfeuerwehrfrau zu befördern. Eine Beförderung, die sie durch ihren vorbildlichen Einsatz in der Bosteler Wehr, aber auch in der Hauptwache, in der sie tagsüber Einsätze mitfährt, in der Dekon-P-Gruppe und der Jugendfeuerwehr Altenhagen, ausgesprochen verdient hat.

 

 

Text: Sven Martens, Ortsbrandmeister FF Bostel
Foto: FF Bostel