Eschede. Am Samstag, den 15. August 2015, auf den Tag genau 40 Jahre nachdem der bisher größte Waldbrand in der Geschichte des Landkreises Celle und von ganz Niedersachsen unter Kontrolle gebracht wurde, fand die zentrale Abschlussveranstaltung der Gedenkwoche an die Waldbrandkatastrophe im Landkreis Celle statt.

Zu Beginn fand in der Eschenhalle ein extra für diesen Anlass vorbereiteter Blaulichtgottesdienst unter der musikalischen Begleitung des Feuerwehrmusikzuges Eschede statt.

Der Escheder Bürgermeister Günter Berg konnte in seiner Begrüßungsansprache u.a. Landrat Klaus Wiswe, den Landtagsvizepräsidenten Klaus-Peter Bachmann, die Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann, den Vizepräsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) Hartmut Ziebs, den Regierungsbrandmeiser Dieter Ruschenbusch, Kreisbrandmeister Volker Prüsse und Gemeindebrandmeister Ulf Heinemann aus Eschede begrüßen. Weiter waren Vertreter von Polizei, Bundeswehr und Forst, sowie viele aktive und ehemalige Feuerwehrleute und Bewohner aus Eschede und der Umgebung anwesend. Er dankte allen Organisatoren für ihre Arbeit, aber auch allen Besuchern der immer gut frequentierten Veranstaltungen in dieser Gedenkwoche, die insgesamt sechs verschiedene Highlights hatte.

In ihren Reden gingen die Gäste immer wieder auf das verheerende Ausmaß der Waldbrandkatastrophe 1975 und ihre Ursachen ein. Es wurde aber auch immer wieder bemerkt, dass durch diese Katastrophe sich der Brandschutz, die technischen Ausstattungen und die Führungsstrukturen in Deutschlands Feuerwehren verändert haben und das auch aus dem riesigen Waldbrand Lehren gezogen worden und in die Ausbildung der Feuerwehrleute eingeflossen sind.

Der DFV-Vizepräsident Hartmut Ziebs bemängelte die Unbeständigkeit der politischen Entscheidungsträger. „Die nach der Waldbrandkatastrophe beschafften Fahrzeuge und Gerätschaften müssten nach fast 40 Jahren ersatzbeschafft werden. Hier kann sich der Bund nicht aus der Verantwortung ziehen“, so Hartmut Ziebs in seiner Ansprache. Auch Celles Landrat Klaus Wiswe stellte ganz klar die Verantwortlichkeiten klar, sagte aber auch zu den anwesenden Feuerwehrführungskräften:„Wir können nur die technischen Voraussetzungen schaffen, aber Sie müssen die Leute animieren Dienst in der Feuerwehr zu leisten, so dass die vorhandenen Gerätschaften auch bedient werden können“!

In der Glockenkolkhalle in Eschede fand die ganze Woche die mit vielen Zeitungsartikel und sonstigen Dokumenten gefüllten Sonderausstellung des Feuerwehrarchivs Bergen zum Thema Waldbrandkatastrophe 1975 im Landkreis Celle statt. Fachkundige Feuerwehrleute standen während der Öffnungszeiten für Fragen und nette Gespräche immer bereit. Über 600 Besucher aus nah und fern schauten sich die beeindruckende Ausstellung an. An dem Abschlusstag wurde noch eine Feuerwehrfahrzeugmodellausstellung gezeigt. Neben vielen Fahrzeugen aus dem Landkreis Celle wurde auch ein kleines Waldbrandscenario aufgebaut.

Auf den Parkplatz der Halle standen der Förderverein Feuerwehrmuseum Celle, sowie weitere Feuerwehren und Kameraden mit historischen Fahrzeugen, die allesamt damals im Einsatz waren. Diese Fahrzeuge zogen jung und alt in ihren Bann und es wurde hier viel gefachsimpelt und die „alten“ Geschichten erzählt.

Zum Abschluss des Tages gab es in der Eschenhalle ein großes Freundschaftskonzert des Feuerwehrmusikzuges Eschede und der Show- und Brass-Band der Feuerwehr Alsfeld aus Hessen. Beide Orchester führten einzeln, aber auch gemeinsam viele bekannte Lieder, vom klassischen Marsch bis zum Schlager, vor und begeisterten die zahlreichen Zuhörer.

Text und Fotos: Olaf Rebmann, Fachberater Presse- und Öffentlichkeitsarbeit