Am Dienstag, 01.12.2015 um 19:27 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Faßberg zu einem Verkehrsunfall mit einem Lkw alarmiert. Auf der L 280 im Bereich Ober-Ohe kam ein
Sattelzug, der mit Holz beladen war, nach rechts von der Fahrbahn ab und sackte aufgrund seines hohen Gewichts von ca. 40t in den durch Regen aufgeweichten Boden tief ein. Auf einer Länge von ca. 100m versuchte der Fahrer sein Fahrzeug wieder zurück auf die Straße und zum stehen zu bringen. Dabei streifte er mehrere Bäume, bevor er in eine neben der Fahrbahn stehenden Baumgruppe frontal aufprallte. Dabei entstand am Fahrzeug ein Totalschaden. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt. Er wurde vorsorglich dem alarmierten Rettungsdienst übergeben.

Die Ortsfeuerwehr Faßberg sicherte die Unfallstelle ab und leuchtete diese großflächig aus.
Da sich der verunfallte Lkw in einer extremen Schräglage befunden hat, wurde dieser gesichert und ein Fahrzeug zum Umladen der Baumstämme angefordert. Auf der Straße liegendes Holz wurde zersägt und von der Fahrbahn geräumt. In diesem Verlauf kam es zur Vollsperrung der L 280. Somit konnte das Umladen der Ladung beginnen. Dieses war wegen der Schräglage sehr aufwendig und zeitintensiv. Der Lkw war nicht mehr fahrbereit und musste von einer Abschleppfirma geborgen werden. Gegen 22:00 Uhr traf dann auch das angeforderte Team für Lkw Bergung mit zwei Fahrzeugen an der Einsatzstelle ein.

Während der Bergung konnten wir gefahrenlos eine genauere Sichtung des verunfallten Fahrzeugs durchführen. Hierbei wurde festgestellt, dass der Kraftstofftank an einer Halterung abgerissen war und dadurch ein Riss im oberen Bereich des Tanks entstanden ist. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich darin noch ca. 300 Liter Diesel. Weil die Gefahr bestand, dass der Kraftstofftank bei der Bergung des Lkw ganz abreißen würde, wurde um 22.34 Uhr der Umweltschutzzug Hermannsburg alarmiert und vorsorglich der Diesel aus dem Tank abgepumpt.

Nun war das Bergungsteam dran und konnte mit der Bergung des Lkw beginnen. Da sich ein abgeknickter Baumstamm unter dem Lkw verkeilt hatte, musste dieser aufwendig von der Feuerwehr von dort entfernt werden. Bis der verunfallte Sattelzug wieder auf festen Boden stand vergingen wieder 2 Stunden. Nach einer letzten Sichtung der Einsatzstelle konnte die Feuerwehr Faßberg um 01.31 Uhr endlich ihre Gerätschaften verstauen und die Einsatzstelle an die noch vor Ort befindliche Polizei übergeben.

Die Bergungsarbeiten sowie auch die Vollsperrung der L280 zogen sich noch bis in die Nachtstunden, ca. 02.00 Uhr, hinein. Am Feuerwehrgerätehaus angekommen wurden die Gerätschaften kontrolliert und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Um 02.30 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte dann endlich das Feuerwehrhaus in Richtung Heimat.

Vor Ort waren die Ortsfeuerwehr Faßberg und der Umweltschutzzug Hermannsburg mit insgesamt 8 Fahrzeugen und 37 Einsatzkräften.
Weiterhin 2 Fahrzeuge der Polizei und der Rettungsdienst und die Straßenmeisterei.

Text: Klaus Beyer, OrtsBM Faßberg
Fotos: Benjamin Kaste